Besiegt, aber nicht gedemütigt!

Während es in oberen Ligen immer heißt, daß jeder jeden schlagen kann sieht der Alltag in Kreisliga fast immer anders aus. Dort ist es erheblich seltener einen Außenseiter in ungleichen Duellen vorne zu sehen. In dem hier aufgezeigtem Fall war es im Vorfeld noch extremer anzunehmen. Wenn das punktlose Schlusslicht auf den verlustpunktfreien Tabellenführer trifft, der sogar den Zweiten mit 13:0 nach Hause schickt grenzt es an Fahrlässigkeit sich hier etwas auszurechnen.

Die Wahrheit liegt aber immer auf dem Platz und war überraschend. SC Lippstadt drückte den anderen SC zunächst in die Defensive, strahlte aber denoch wenig Gefahr aus. Die starke Verteidigungsreihe der Heimmannschaft war bis auf die 26. Minute fast allgegenwärtig und hielt den Spielstand in Grenzen. Bis zum Seitenwechsel verdiente sich jeder in den grünen Heimtrikots Fleisskarten in Hülle und Fülle.

Jeder rechnete nun damit, das es am Ende ein Kraftproblem sein wird aber der Spielverlauf bestätigte das nicht. Ein umstritteten, aber vertretbarer Handelfmeter, den die Gäste glücklich verwerteten folgte dann ein eindeutig überzogen Feldverweis für Lippstadt, der die Partie einen anderen Stempel aufdrückte. Der mit nur zwei Saisontreffern ausgestattete SCM spielte nun auf Angriff und fuhr Angriff auf Angriff auf das Gästetor. Hier zeigt sich allerdings auch, warum gegnerische Torhüter vor Gastspielen in Mettinghausen durchschlafen können. Trotz optischer Überlegenheit zeigt die Angriffsabteilung nur überhastete Abschlüsse und fehlende Übersicht für den freistehenden Nebenmann und vermittelte den Zuschauern, die den Ligaprimus die Daumen hielten wenig konstruktive Gefahr. In den Schlussminuten gelang dann noch ein Konter, der das Spiel ganz entschied.

Auf dieser Leistung kann man in Zukunft aber aufbauen. Da man in den nächsten Spielen Gegner antrifft, die tabellarisch noch in erreichbarer Nähe sind kann auf den gezeigten Leistungen der beiden vergangenen Spielen aufgebaut werden.

SC84 Mettinghausen II: Martin Tietz, Fabian Niggemeier, Martin Sudhoff, Manuel Marton, Alejandro Portes Molina, Rainer Haselhorst, Timo Maier, Stefan Pohle, Marcel Wegner, Michael Kortmann, Andreas Kukuk

0-1 (26.) Artur Rizakhanov
0-2 (54.) Artur Rizakhanov (Handelfmeter)
0-3 (90.) Daniel Schülke