Jeder Fussballfan kann sich noch erinnern, als das Sommermärchen 2006 in den Schlusssekunden des Halbfinales zwischen Deutschland und Italien durch die Tore der Azzuri in der Nachspielzeit ein jähes Ende fand. Dieses Gefühl wurde wachgerufen, wenn man zu den Mettinghäuser Fussballern hält. Alle Gäste der für den Aufstieg ambitionierten Cappelern sind inklusive des Tabellenzweiten mit mindestens vier Gegentoren auf die Heimreise geschickt worden. Durch die momentane Ergebniskrise tat Chefcoach Korte gut daran seiner Mannschaft auf eine Abwehrschlacht einzustimmen, was diese konsequent umsetzen konnte. War in den ersten Minuten noch eine Lässigkeit bei den rotgekleideten Vorjahresabsteiger zu bemerken wurde die Laune bei jeder Zeigerumdrehung angespannter, weil man den SC nicht so einfach beizukommen wußte. Jeder Spieler hochkonzentriert und mit Fabio Fichera auch mal einen Mann in den eigenen Reihen, der Impulse im Offensivspiel setzen instande war, spulte Mettinghausen das Optimum ab, was an diesem Tage möglich war. Als dann der dringend ersehnte unverhoffte Punktgewinn zum Greifen nah war landete das Leder in der Nachspielzeit doch noch in den Maschen, was den verdienten Sieg ermöglichte. Das es nochmal einschlug, war aus dem selben Grund wie seinerzeit im Dortmunder Halbfinalspiel. Da keine Zeit mehr blieb öffnete man die Abwehr ohne nochmal in Tornähe zu kommen. Jetzt gilt es das wegzustecken und mit dem gleichen Auswand gegen die nächsten Gegner aufzutreten. Auch die Nationalelf hatte nach der Italien-Pleite seinerzeit im nächsten Anlauf das Spiel um den dritten Platz gewonnen und durften sich zwar nicht als die beste Fussballmannschaft, aber als Einheit fühlen, die Grosses geleistet hat.
SC84 Mettinghausen II: Martin Tietz, Sebastian Korte, Florian Effner, Tobias Brunnert (ab 59:Christopher Haselhorst) , Marcel Löhner, Martin Sudhoff, Stefan Pohle, Rainer Haselhorst (ab 55: Alejandro Portes Molina, ab 85: Lennart Kroll), Marcel Wegner, Fabio Fichera, Andreas Kukuk,
1-0: Neuberg (90+1)
2-0: Koers (90+4)